Der DRK-Betreuungsdienst
Ein Unglücksfall trifft Menschen auf unterschiedliche Weise. Wenn Autofahrer in eisiger Kälte stundenlang im Stau stehen, ein Haus abbrennt, eine Flut ganze Lebensgrundlagen zerstört, sind die Betroffenen, auch wenn sie vielleicht nicht verletzt wurden, dennoch auf Hilfen wie Verpflegung, Unterkunft, Pflege oder Bekleidung angewiesen. Der Betreuungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes hilft Menschen in Not mit dem, was sie am dringendsten benötigen.
Der Betreuungseinsatz der Bereitschaft Sachsenheim
Die freiwillige Feuerwehr Sachsenheim kann uns jederzeit zu einem Einsatz dazurufen. Wir stellen hierfür eine Melderbereitschaft.
So helfen wir bei der Evakuierung aus Gebäuden, betreuuen die Betroffenen, stellen in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst die medizinische Versorgung sicher, helfen im Fall eines Hausbrands mit Kleidung, Babyausstattung und Hygiene-Artikeln weiter. Bei Bedarf unterstützen wir die Stadt Sachsenheim bei der Einrichtung von Not-Unterkünften.
Überörtlich ist das DRK in Einsatzeinheiten organisiert. Hierbei ist unsere Aufgabe die Technik und Sicherheit. Zwei Einsatzeinheiten zusammen stellen einen Behandlungsplatz (BHP 25). Dies kommt bei einem Massenanfall von Verletzten zum Einsatz. Unsere Aufgabe ist es hierbei an jedem Platz mit eigenen Mitteln die Triage, Behandlung sowie den Transport der Betroffenen und Verletzten sicher zu stellen. Je nach Schadensfall kann auch die Dekontaminations-Einheit hinzu gezogen werden. Nach Notwendigkeit kommen die Bereiche Infektionsbereich und Totenablage hinzu.
Auf alles vorbereitet
Der DRK-Betreuungsdienst ist auf die unterschiedlichsten Notsituationen vorbereitet. Auf lokaler Ebene können die freiwilligen Helfer in kürzester Zeit bis zu 500 Menschen mit Essen und Trinken versorgen, Notunterkünfte und Kleidung zur Verfügung stellen. Für die psycho-soziale Betreuung der Betroffenen sind die Ehrenamtlichen ebenfalls geschult. Der Vorteil: In Großschadensfällen können sie auf das professionelle Netzwerk des Deutschen Roten Kreuzes zurückgreifen, und Hilfe aus dem ganzen Bundesgebiet bekommen.
Orkan-Einsatz des Betreuungsdienstes
Am 18. Januar 2007 fegt der Orkan Kyrill mit einer Geschwindigkeit von bis zu 225 km/h über Europa. Auch in Deutschland ist das öffentliche Leben stark eingeschränkt, Bäume werden umgeknickt, die Bahn stellt teilweise ihren Betrieb ein. Mitten drin: Die Helfer des DRK-Betreuungsdienstes.
Beispiel Gelsenkirchen: Als der Sturm mit voller Wucht ausbricht, kann ein ICE von Gelsenkirchen aus nicht weiterfahren. Rund 250 Menschen, darunter Kinder, Behinderte und alte Menschen sitzen in dem Zug fest, ohne Aussicht auf eine baldige Weiterfahrt. "Wir haben uns deshalb entschlossen, für die Menschen eine Notunterkunft in einer Schule zu errichten", erzählt Mike Sternkopf, Kreisrotkreuzleiter in Gelsenkirchen. Dort werden die Menschen mit Essen und Getränken versorgt und können am nächsten Tag ihre Reise fortsetzen.